Cauber Madonna

56348 Kaub

Die Cauber Madonna

Die um 1420 von einem unbekannten rheinischen Meister geschaffene "Cauber Madonna" ist eines der bedeutendsten Werke dieser Epoche.

Sie ist 135 cm hoch, aus Lindenholz geschnitzt und gefasst. Die Farbe des Gewandes ist weiß mit goldenen Borten und Saum. Das Mantelfutter ist azurhitfarben gehalten, Kronenkranz und Sockel sind zinnoberrot.

Die Madonnenfigur wurde höchstwahrscheinlich schon nach Einführung der Reformation in der Kurpfalz und damit auch in Kaub, also um 1560, aus der Kauber Pfarrkirche entfernt. Nach dem 1. Weltkrieg tauchte sie in Frankfurt am Main wieder auf. Das Hessische Landesmuseum in Kassel hat die Madonna 1924 von dem Frankfurter Kunsthändler Zerner käuflich erworben. Seit dieser Zeit ist sie in den Schauräumen des Landesmuseums ausgestellt.

Deshalb kann man in Kaub nur ihre Nachbildung bestaunen

Die Cauber Madonna

Die um 1420 von einem unbekannten rheinischen Meister geschaffene "Cauber Madonna" ist eines der bedeutendsten Werke dieser Epoche.

Sie ist 135 cm hoch, aus Lindenholz geschnitzt und gefasst. Die Farbe des Gewandes ist weiß mit goldenen Borten und Saum. Das Mantelfutter ist azurhitfarben gehalten, Kronenkranz und Sockel sind zinnoberrot.

Die Madonnenfigur wurde höchstwahrscheinlich schon nach Einführung der Reformation in der Kurpfalz und damit auch in Kaub, also um 1560, aus der Kauber Pfarrkirche entfernt. Nach dem 1. Weltkrieg tauchte sie in Frankfurt am Main wieder auf. Das Hessische Landesmuseum in Kassel hat die Madonna 1924 von dem Frankfurter Kunsthändler Zerner käuflich erworben. Seit dieser Zeit ist sie in den Schauräumen des Landesmuseums ausgestellt.

Verschiedene Bemühungen, u. a. von Pfarrer Peter Urlichs in den fünfziger Jahren und in jüngster Zeit durch den Heimat- und Kulturverein Kaub, die Madonna wieder nach Kaub zurückzubekommen, sind gescheitert.

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst teilte dem Heimat- und Kulturverein auf entsprechende Anfrage mit, dass ein Verkauf der Madonna nicht in Frage kommen kann, da sie ein zentrales und unverzichtbares Exponat der Sammlung mittelalterlicher Plastik im Hessischen Landesmuseum Kassel ist.

So hat man seitens des Heimat- und Kulturvereines angeregt, eine Nachbildung der Madonna schaffen zu lassen. Hierfür wurde eine beträchtliche Geldsumme aus dem Vereinsvermögen zur Verfügung gestellt. Auch zahlreiche Spenden von verschiedenen Institutionen, Bürgern unserer Stadt sowie Freunden und Förderern des Vereins haben es ermöglicht, einen namhaften Künstler für dieses Vorhaben zu gewinnen. Es handelt sich hierbei um den Bildhauer Wieland Graf aus Eichstätt, der aufgrund seiner bisherigen Tätigkeit bestens mit der Materie vertraut ist.

Mit Herrn Graf und Prof. Dr. Schmidberger, dem Sektionsleiter des Hessischen Landesmuseums in Kassel, wurde vereinbart, dass die Madonnenfigur vor Ort, also im Museum, gefertigt werden konnte. Dies geschah mit Hilfe eines besonderen Punktmessverfahrens, wodurch eine hundertprozentig originalgetreue Kopie der "Cauber Madonna" geschaffen wurde. Lediglich die Krone, die bei dem Original abhanden gekommen ist, wurde rekonstruiert und ergänzt.

Der Kasseler Museums-Restaurator, Herr Winfried Schurm, erklärte sich dankenswerterweise bereit, die Fassung der Madonna vorzunehmen. Somit wurden alle Vorbedingungen erfüllt, um eine optimale Replik der "Cauber Madonna" zu erhalten.

Während eines feierlichen Dankgottesdienstes am 24. Oktober 1998 wurde die Madonnenfigur der katholischen Pfarrgemeinde Kaub übergeben und von Pfarrer Königstein gesegnet.

Dieses neu geschaffene, wohl nicht unbedeutende Kunstwerk hat nun einen würdigen Platz in der Kath. Pfarrkirche St. Nikolaus zu Kaub gefunden.

 

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